Wendepunkte nehmen Aktienmärkte vorzugsweise im Monat März.

Die Internetblase platzte im März 2000, erst im März 2003 wurden die Tiefpunkte im DAX markiert. Die Finanzkrise begann an den Börsen zwar mit Jahresstart 2008, markierte weltweit ihr Tief dann aber im März 2009. Der Corona-Crash erlebte seine düstersten Tage in der Monatsmitte im März letzten Jahres, um nun ein Jahr später viele Allzeithochs an den Aktienmärkten zu generieren. Kaum einer glaubt, dass auch das ein Wendepunkt sein könnte.

Ein Jahr danach ...

… hat sich der deutsche Aktienindex DAX von seinen Panik-Tiefständen aus dem vergangenen März wie Phönix aus der Asche erhoben und ein fulminantes Allzeithoch erzielt. Während nicht wenige Untergangs-Propheten seinerzeit bei 8.255 Punkten noch Kursniveaus weit tiefer prognostizierten, belohnt der Aktienmarkt all diejenigen, die gegen Angst und große Unsicherheit diese Kurse für Käufe genutzt haben mit einem Zuwachs von über 82 % und einem Übertreffen der 15.000 – Punktemarke am letzten Tag des ersten Quartals. Der DAX reiht sich damit in die Reihe vieler internationaler Aktienindices, die in diesen Tagen neue Höchststände erzielen können. Aktuelle Gewinner dieser Entwicklung hierzulande sind die im letzten Jahr besonders betroffenen Automobilaktien (VW, Daimler, BMW), aber auch Siemens und Deutsche Telekom können deutlich zulegen. Auch in den USA können 12 Monate nach den Tiefstkursen die marktbreiten Aktienindices Dow Jones und S&P 500 stark gewinnen, während der Technologieindex Nasdaq 100 zunächst auf der Stelle tritt. Grundlage der Marktbewegungen sind die enormen konjunkturpolitischen Stimuli, sehr gute Daten vom US-Arbeitsmarkt sowie die optimistischen Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft. Befürchtungen anziehender Inflation werden dabei genährt durch einen starken Anstieg von Rohstoffpreisen (der Stahlpreis verteuert sich im ersten Quartal um mehr als 30 Prozent) und Containerraten. Während das Risiko-Investment Aktie nachgefragt wird, verlassen die Anleger den sicheren Hafen Rentenmarkt und trennen sich aus Angst vor steigenden Zinsen und damit einhergehenden Kursverlusten von Staatsanleihen. In den USA haben die zehnjährigen Staatsanleihen mit einem Zinsanstieg auf 1,74 % bereits wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht. Dieser schnelle Anstieg belastet vor allem die zinssensitiven Technologieaktien. Auch der andere sichere Hafen Gold gerät zwischenzeitlich unter Druck und fällt auf ein neues Jahrestief von 1.672 USD für eine Unze zurück.

Der CONCEPT Aurelia Global …

… verliert im März 2,4 %, es verbleibt damit kumuliert im laufenden Jahr aber noch ein Zuwachs von 0,7 %.

Der Fonds leidet in dem beschriebenen Marktumfeld unter der Korrektur bei den Treibern des digitalen Zeitalters, den Softwareaktien (u.a. SAP, Salesforce) und schnell wachsenden US-Titeln aus der zweiten und dritten Reihe. Wir halten dieses jedoch nur für eine temporäre Konsolidierung. Der Preisrückgang der Edelmetalle ist weiter zu Aufstockungen genutzt worden.

März 2021

Rohstoffpreise steigen in Erwartung einer boomenden Konjunktur. Sie sind ein deutlicher Indikator für aufziehende Inflation, so legt der Stahlpreis im ersten Quartal um als 30 % zu. Die Edelmetallpreise folgen einer etwas anderen Logik; zu Beginn des konjunkturellen Booms werden sie eher moderat nachgefragt, eben weil ihre industrielle Verwendung eher gering ist (Gold). Umso deutlicher belebt sich die Nachfrage, wenn die Inflation sich durchsetzt. Dann machen sich die Menschen den Geldwertcharakter zunutze und versuchen ihre Vermögenswerte zu schützen.

Regelmäßig erscheinen hier die Monatsberichte unseres Fondsmanagements.