Scharf …

... korrigieren die Aktienmärkte ab Monatsmitte. Die Summe an Unsicherheiten ist den Investoren zu viel. Gefürchtet wird vor allem das QT – quantitative Tightening … der Liquiditätsentzug durch die Notenbanken.

Im Spannungsfeld ...

… zwischen weiter anziehenden Konsumentenpreisen (8,5 % in US, 7,5 % in der Eurozone) und einer sich gleichzeitig abschwächenden Konjunktur – das BIP in Deutschland wächst im ersten Quartal nur um 0,2 % gegenüber Vorquartal, in den USA fällt es sogar um 1,4 % - verhalten sich die Aktieninvestoren weltweit risikoscheu. Sie sorgen ab Monatsmitte mit verstärkten Verkäufen für hohe Kursabschläge vor allem an den US-Börsen. Im Ergebnis verliert der marktbreite S&P 500 im Berichtsmonat 8,8 %, der Index der großen Technologieunternehmen Nasdaq 100 verbucht sogar ein Minus von 13,5 % - größtes Monatsminus seit der Finanzkrise 2008. Dagegen fällt der DAX im Monatsverlauf nur um moderate 2,2 % zurück. Während in den USA die Notenbank FED den Zinserhöhungspfad im weiteren Jahresverlauf konkretisiert, und Notenbankchef  Powell für Anfang Mai eine Erhöhung von 0,5 %-Punkten avisiert, agiert die Europäische Zentralbank noch deutlich zurückhaltender. Die EZB spricht lediglich von einer Reduzierung der Anleihekäufe und möchte an dem Null- Zinsniveau zunächst weiter festhalten. Die FED dürfte neben einer raschen Zinsanhebung auch das Anleihenportfolio mit 47 Mrd. US-Dollar monatlich reduzieren, ab September sogar um monatlich 95 Mrd. US-Dollar. Auf den Liquiditätsentzug verbunden mit steigenden Zinsen reagieren die sensitiven Technologieaktien besonders stark;  sie finanzieren ihre dynamischen, auf Wachstum ausgerichteten Geschäftsmodelle und vereinnahmen ihre großen Ertragsströme erst in der Zukunft. Der Markt richtet sein Bewertungsauge also weniger auf die Chancen der Zukunft, sondern vielmehr auf die Risiken der Gegenwart. Angesichts der zunehmenden konjunkturellen Schwäche erscheint es allerdings offen, wie lange die FED die aggressive Vorgehensweise durchhält. Ende des Jahres 2018 hat sie bereits schon einmal einen begonnenen Pfad wieder verlassen, weil die Konjunktur Gefahr lief, abgewürgt zu werden. Schon im Herbst diesen Jahres könnte es soweit sein, oder bereits im Juli – nach dem Eintritt einer Rezession?

Der CONCEPT Aurelia Global …

… ermäßigt sich im Berichtsmonat um 6,5 %, gegenüber Jahresanfang kumuliert um 13,2 %.

Das Portfolio muss die Korrektur der Wachstumsaktien verkraften, die mit den Quartalszahlen (Amazon, Alphabet) oder im Zuge der Gesamtstimmung verlieren. Titel aus dem defensiven Telekommunikationssektor (Dt. Telekom, United Internet, Verizon) zeigen sich robuster. Bei den Rohstoffaktien verlieren die Minentitel deutlich, während Agrarkonzerne (Archer Daniels Midland, Bunge) für Kursgewinne und Kompensation sorgen. Neben einem starken Umsatzwachstum ist auch die gute Profitabilität der Einzeltitel zentrales Merkmal des Aurelia-Portfolios.

April 2022

Amazon enttäuscht seine Anleger mit schwachem Wachstum und einem negativen Ergebnis. Der Aktienkurs korrigiert deutlich. Allerdings macht das Cloud-Geschäft deutliche Sprünge und sollte wesentlich zur Unternehmensentwicklung der nächsten Jahre beitragen. Das Potenzial erscheint riesig.

Regelmäßig erscheinen hier die Monatsberichte unseres Fondsmanagements.