Inflation kommt oder kommt nicht.

Die Angst davor bzw. die Erwartung weiter steigender Preise bestimmen das Handeln. Erwartet der Konsument in Zukunft höhere Preise, konsumiert er jetzt. Erwartet der Unternehmer zukünftig höhere Zinsen investiert er jetzt. Diese Gesetzmäßigkeiten sind im Kalkül der Notenbanken und Staaten und im Nachklang der tiefen Rezession absolut willkommen.

Ein Halbjahr wie gemalt ...

… wird für Aktienanleger inmitten einer der tiefsten Krisen der Nachkriegszeit geschrieben. Die weltweit haussierenden Börsenkurse sind sicherlich ein optimistischer Fingerzeig, dass die Menschheit die Pandemie in den Griff bekommen, dabei Weichen neu stellen und viele Richtungsänderungen vornehmen wird. Die damit einhergehenden Veränderungen auf allen Ebenen bedeuten für viele Unternehmen Chance und Herausforderung zugleich. Corona ist hier weltweit ein Beschleuniger, dem sich nichts und niemand entziehen kann. Deutschland hinkt dabei bisweilen hinterher. So veröffentlicht das Handelsblatt jüngst zur Frage „Wie fit ist der digitale Staat?“ einen E-Government-Index, der den Behörden und den öffentlichen Diensten für die Wirtschaft hierzulande 66 Punkte gegenüber dem EU-Durchschnitt (72 Punkte) und Spitzenreiter Estland (89 Punkte) auf einer Skala bis 100 zuschreibt und damit ein schlechtes Zeugnis ausstellt. Angesichts dieser Tatsache ist es erfreulich, dass es deutschen Unternehmen gelingt, im internationalen Umfeld erfolgreich zu sein. Der DAX spiegelt dieses wider, schreibt im ersten Halbjahr diverse neue Allzeithochs (zuletzt am 14. Juni mit 15.803) und kann 13,2 % zulegen (EuroStoxx50 + 14,4 %). Der „Gewinner“ bis dato in 2021 sind die Energiepreise; Rohöl verteuert sich seit Jahresanfang um 53 %, Erdgas sogar um über 100 % und führt die Liste der Preisanstiege bei Rohstoffpreisen an. Die Angst vor steigenden Konsumgüterpreisen wird zum beherrschenden Thema, und so betrachten die Marktteilnehmer die Entwicklung der Inflationsdaten sowie die damit verbundenen Reaktionen der Notenbanken mit Argusaugen.  Europäische Zentralbank und Federal Reserve (FED) beruhigen und formulieren, dass es ein rasch vorübergehender Zustand sei. Die FED hat derweil aber Mitte Juni angekündigt, dass sie vor dem Hintergrund der starken Konjunktur eine Reduzierung der Anleihekäufe und auch eine Anhebung der Leitzinsen prüfen wolle. Dessen ungeachtet setzt sich der Anstieg der Aktienkurse fort, vor allem sind es im Juni die Technologieindices, die im Berichtsmonat kräftig Boden gut machen (Nasdaq100 + 6,3 %). Der Goldpreis scheitert an der 1.920 USD-Marke (Hoch aus 2011) und verliert deutlich (- 7,1 %).

Der CONCEPT Aurelia Global …

… kann um 2,5 % zulegen und beendet das Halbjahr mit einem Plus von 4,0 %.

Wesentliche Ergebnisbeiträge im Juni liefern unsere Top-Titel Paypal (Kurszuwachs + 13 %) und Zooplus (+ 17 %). Sehr erfreulich ist das starke Monatsplus einiger hochstrebender US-Technologieunternehmen wie Docusign (+ 40 %) oder The TradeDesk (+ 30 %). Es gelingt damit, die rückläufigen Edelmetallpositionen mehr als zu kompensieren. Unser Mix an wertstabilen und innovativen Sachanlagen sollte auch weiterhin gute Antworten auf unsicheres Kapitalmarktumfeld finden.

Juni 2021

Der DAX hat aktuell einen schönen Kursanstieg hinter sich. Zur Erinnerung: im Jahr 2000 übersprang er zum ersten Mal die 8.000 Punktemarke. Nach über 20 Jahren konnte er sich leider noch nicht verdoppeln. Der DAX enthält auch die Dividenden. Wenn man diese bereinigt, so wie international üblich, sieht das Bild noch viel schlechter aus. Ein Investor sollte immer auch US-Aktien betrachten, deren Indices über Jahre und Jahrzehnte eine deutlich bessere Performance ausweisen.

Regelmäßig erscheinen hier die Monatsberichte unseres Fondsmanagements.