Hoffnung in Deutschland …

... signalisiert unser heimischer DAX im ersten Quartal. Wenn Börse die Zukunft abbildet, dann werden in unserem Heimatland in naher Zukunft konjunkturell rosige Zeiten einziehen. Die skeptische Beurteilung der aktuellen Regierungsbildung stützt vielleicht auch als guter Kontraindikator.

Vom Highway auf den Trampelpfad ...

… so könnte man die eingeschlagene Richtung der US-amerikanischen Wirtschaftspolitik wahrnehmen. Die ausgebauten Wege vertrauter Beziehungen zu allen Handelspartnern werden verlassen, um mit der Abkürzung aggressiver Zollmaßnahmen auf schwer begehbaren Wegen zum Ziel zu kommen. Was ist eigentlich das Ziel? – Da im zweiten Halbjahr 2025 eine signifikante Refinanzierung der immensen Staatsschulden ansteht, bedarf es deutlich niedrigerer Zinssätze. Dafür scheint eine Konjunkturabkühlung oder gar eine Rezession in Kauf genommen zu werden. In jedem Fall möchte US-Präsident Donald Trump die weltweiten Handelsabkommen neu ordnen und das eigene Handelsbilanzdefizit deutlich reduzieren. Die so entstandene Verunsicherung an den weltweiten Kapitalmärkten sorgt für große Bewegung; im Berichtsmonat verliert der globale Weltaktienindex MSCI World 4,6 %, aufgrund einer deutlichen Abschwächung des US-Dollars ergibt sich für den Euro-Anleger sogar ein Minus von 8,1 %. Anders als in anderen Krisen (Finanzkrise, Euro-Krise 2011, Corona) wird der US-Dollar nicht mehr als sicherer Hafen gesucht, vermutlich auch, weil die historisch  hohe US-Staatsverschuldung Kern des Problems ist. Im Angesicht dieser Unsicherheit flüchten Investoren in das Gold und sorgen per ultimo März mit 3.125 USD-Unzenpreis für ein neues Rekordhoch. Angeführt werden die Kursverluste an den US-Börsen von den Magnificent-7, die im ersten Quartal über 20 %ige Korrekturen einfahren und damit begonnen haben, ihre Übergewichtung in allen relevanten Indices (MSCI World, S&P 500, Nasdaq 100) abzubauen. Deutschland erlebt im abgelaufenen Quartal sozusagen einen Sondereffekt; die vorgezogenen Bundestagswahlen sowie die verabschiedeten Sondervermögen (= Neuverschuldung) lassen Anleger darauf hoffen, dass Deutschland den wirtschaftlichen Stillstand verlässt – der DAX steigt um 11,3 % getrieben vor allem von Finanztiteln und der Rheinmetallaktie. Es wird spannend sein, zu beobachten, inwieweit sich die Kapitalflucht aus US-Technologieaktien in europäische Aktien im weiteren Jahresverlauf fortsetzt. Digitale Technologien und Softwarelösungen etwa der Konzerne Microsoft, Alphabet, Meta oder Amazon scheinen aktuell auf dem Weltmarkt alternativlos, auch weil die besten Köpfe bisher beste Rahmenbedingungen in den USA vorgefunden haben.

Der CONCEPT Aurelia Global …

Der Fondspreis korrigiert im Berichtsmonat um 5,8 % und schließt 7,6 % unter dem Jahresschlusskurs.

Die Korrektur der US-Märkte trifft unsere Technologieaktien umfänglich. Kompensierend wirken die Edelmetall-Positionen (Gold, Silber und Minenaktien) sowie eine temporär aufgebaute Absicherung auf den Nasdaq 100. Die US-Dollar-Abhängigkeit des Portfolios ist mittlerweile auf etwa 30 % reduziert, der Anteil deutscher Aktien leicht erhöht worden.

 

CONCEPT – Fonds-Factsheets

März 2025

Warum steigt Gold? … vielleicht auch weil der Goldpreis in direkter Korrelation mit dem US-amerikanischen Staatsschuldenberg zu sehen ist und nun deutlich signalisiert, dass einfache und schnelle Lösungen per Dekret kaum funktionieren werden.

Regelmäßig erscheinen hier die Monatsberichte unseres Fondsmanagements.