Handelsstreit drückt weiterhin nicht nur aufs Gemüt, sondern auch auf die Kurse

Der DAX verliert auch im November 1,7 % und ist seit Jahresanfang mit knapp 13 % unter Wasser.

Das Warten auf die Erholung ...

… zermürbt vor allem die europäischen Börsianer. Entgegen der saisonalen Erwartung verliert der deutsche Leitindex DAX auch im November (- 1,7 %) und erhöht das aufgelaufene Jahresminus auf knapp 13 %. Vom zwischenzeitlichen Kurssprung, den Angela Merkel mit ihrem Rücktritt vom Parteivorsitz und Friedrich Merz mit der Ankündigung einer Kandidatur entfachen, bleibt am Monatsende nichts übrig. Zu stark ist der Abgabedruck, der auf den Industrieschwergewichten (BASF, Bayer) sowie Automobilkonzernen (Daimler, VW, BMW) anhaltend lastet. Zum Monatsende bringt US-Präsident Trump erneut höhere Einfuhrzölle auf importierte Autos ins Spiel. Hintergrund ist die geplante Schließung heimischer General Motors-Werke in Nordamerika und ein geplanter Stellenabbau um 15 Prozent beim US-Autobauer. Trump erinnert in diesem Zusammenhang an die Konkretisierung von Plänen zur Umsetzung höherer Zölle (bis 25 %) auf Autoimporte aus allen Ländern mit Ausnahme Kanadas und Mexikos. Die seit Ende September laufende Konsolidierung der Technologieaktien setzt sich im November fort. Der Nasdaq100 verliert 0,3 %, wobei sich bei einigen Titeln (Apple, Halbleiterhersteller Nvidia und Qualcomm) die Korrektur nach den Quartalszahlen verschärft hat. Es sind die globalen Konjunktursorgen, die die Stimmung belasten und insbesondere die vermeintlich zinssensitiven Technologietitel angreifen. Dabei bleibt die Frage, inwieweit die amerikanische Notenbank FED die Zinsen weiter erhöhen wird. US-Notenbankchef Jerome Powell hat die Tür für ein verlangsamtes Zinserhöhungstempo aufgemacht und Ende November formuliert, dass man schon knapp unterhalb des neutralen Zinsniveaus angekommen sei. Als neutral gilt das Niveau, bei dem das Wirtschaftswachstum weder gestützt noch belastet wird. Ökonomen erwarten jedoch nicht, dass die FED den Leitzins über ein neutrales Niveau anhebt. In Euroland bleibt es derweil beim Nullzinsniveau. Investoren bieten sich wenig Alternativen; zehnjährige Bundesanleihen erwirtschaften eine Rendite von 0,25 % p.a. Der Goldpreis bleibt im November stabil, eine Unze kostet zum Monatsende 1.222 USD (+ 0,6 %).

Der CONCEPT Aurelia Global …

… verliert im Berichtsmonat 3,10 %. Kumuliert ergibt sich für den Fonds nach 11 Monaten ein Minus von 2,7 %. In einem anspruchsvollen Umfeld müssen einige unserer Technologieaktien (Wirecard, Nvdia, Match Group, Compugroup, S&T) zweistellige Rückschläge verkraften, ungeachtet des weiteren Wachstumspotenzials der Unternehmen. Taktisch sind die Aktienabsicherungen (DAX, Nasdaq100) zum Monatswechsel etwas erhöht worden. Übergeordnet bleibt die Erwartung einer stärkeren Gegenbewegung zum Jahresende.

November 2018

Apple korrigiert nach seinen Quartalszahlen deutlich und drückt damit auf die Stimmung der Investoren. Technologietitel bleiben zins- und konjunktursensitiv.

Regelmäßig erscheinen hier die Monatsberichte unseres Fondsmanagements.