… steigt der breite US-Leitindex S&P 500 den vierten Monat (+ 1,9 %) hintereinander und übertrifft in den letzten Augusttagen erstmalig die Marke von 6.500 Punkten. Der Blick der Investoren richtet sich am Monatsende vor allem gen Jackson Hole, wo die internationalen Notenbanker zur weiteren Geldpolitik beraten. Insbesondere die von Präsident Trump schon seit längerem lautstark geforderte Zinssenkung und dessen Kritik an der US-Geldpolitik setzen Notenbankchef Jerome Powell unter Druck. Im Ergebnis stellt Powell in seiner viel beachteten Rede eine Zinssenkung für Mitte September in Aussicht und sorgt damit für anhaltende Stabilität an den Aktienmärkten und sinkende Renditen von US-Staatsanleihen. Es wird spannend sein zu beobachten, wie sich die noch zu hohe US-Inflationsrate dann in Verbindung mit eintretenden Zinssenkungen auf Konjunktur und Verbrauchervertrauen auswirken. Noch haben Zollkonflikt und hohe Zinsen die Wirtschaft nicht nachhaltig beschädigt; so steigt das US-Bruttoinlandsprodukt im 2. Quartal 2025 um 3,3 % und Prognosedaten signalisieren ein auf das Jahr hochgerechnetes Wirtschaftswachstum von 2,5 %. Auch die Quartalssaison liefert für die US-Unternehmen teils starke Umsatz- und Ergebnisdaten, insbesondere ist sichtbar, dass die Investitionsbereitschaft von „Big Tech“ in KI-Infrastruktur und KI-Anwendungen unvorstellbare Dimensionen erreicht. So planen allein Microsoft, Alphabet, Amazon und Meta im Gesamtjahr 2025 allein 364 Mrd. USD zu investieren. Es ist davon auszugehen, dass solche Größenordnungen auch detaillierte Planungen beinhalten wie die Remonetarisierung für die Konzerne aussehen soll – eine Phase konjunktureller Schwäche würde dabei erheblich stören. Die Edelmetallhausse setzt sich zum Monatsende unverändert fort.
Während es dem Goldpreis gelingt aus einem charttechnischen Dreieck nach oben auszubrechen und ein neues Allzeithoch jenseits der 3.600 USD anzusteuern, markiert Silber erstmalig seit 14 Jahren wieder ein Preisniveau von über 40 USD für eine Unze. Edelmetallinvestoren hoffen darauf, dass die 1980 (!) erstmalig anvisierte 50 USD-Marke für eine Silberunze bald übertroffen wird.