Gold – Konsolidierung abgeschlossen

In den ersten zehn Wochen des Jahres steigt Gold um 20 % auf 1.274 USD / Unze. Wie geht es weiter mit dem gelben Metall?!

Der sehr schwache Jahresstart 2016 an den Aktienbörsen hat viele Investoren überrascht. Weltweit sind in den ersten Wochen des Jahres nahezu alle Aktienmärkte deutlich zurückgefallen. Neben den Sorgen um eine größere Wachstumsschwäche in China und dem anhaltenden Preisverfall bei den Rohstoffen sind es vor allem Befürchtungen um ein Wiederaufflammen der Banken-Krise in Europa. In diesem Umfeld steigt der Goldpreis in den ersten zehn Wochen des Jahres um 20 % auf 1.274 USD / Unze.

Ist dieser Anstieg nachhaltig? Was sind die Gründe:

  • Die liquiditätsgetriebene Aktienhausse ist ins Stoppen geraten. Aktien sind eben nicht alternativlos. Investoren erinnern sich, dass mit Gold Risiken reduziert und ein Portfolio diversifiziert werden kann.
  • Die Zinsen sind historisch niedrig und bleiben es angesichts der hohen Staatsschulden zumindest in Europa bis auf weiteres. Gleichzeitig versuchen die Notenbanken Inflation zu erzeugen. Der Realzins (Zins minus Inflationsrate) fällt in den großen Volkswirtschaften aktuell und ist bereits negativ. Dieses Umfeld spricht gegen Anleihen und für Gold.
  • Gold hat eine vierjährige Korrektur hinter sich (von 1.920 USD auf 1.046 USD / Unze). Die Goldproduzenten haben in dieser Zeit einen Überlebenskampf hinter sich, zumal die Goldgewinnungskosten hoch und kaum noch durch den zu erzielenden Preis gedeckt waren. Teure Explorationsprojekte mussten gestoppt werden. Damit verknappt sich zukünftig die Angebotsseite. Erstmalig seit 2008 ist die Minenproduktion im vierten Quartal 2015 rückläufig zum Vorjahr.

Die Nachfrage vor allem von Notenbanken und Investoren hat sich im Laufe des Jahres 2015 sukzessive verstärkt und war im vierten Quartal 2015 um 15 % höher als noch im Vorjahresquartal.

Gold

Wertspeicher,
Zahlungsmittel,
Krisenwährung

Wir gehen davon aus, dass Gold seine Konsolidierung abgeschlossen hat. Im weiteren Verlauf des Jahres bestehen nun auch Chancen, dass es in Schwüngen bis auf Niveaus von 1.500 USD / Unze klettern könnte.