Europa lässt warten und hinkt den US-Börsen weiterhin hinterher

Aus Bewertungssicht hat auch der deutsche Markt weiterhin Nachholbedarf. Wird die Lücke zum Jahresende geschlossen? Viele Menschen können nachvollziehen, dass die digitale Revolution auch digitales Geld hervorbringt. Die gigantische Kursentwicklung ist mittlerweile ein großer Hype.

Wir warten noch …

auf die Jahresschlussrallye in Europa. Während im November sich die Aktienhausse an den USMärkten mit erneuten Allzeithochs fortsetzt (S&P 500 + 2,8 %), werden die europäischen Märkte zunächst spürbar eingebremst. Der DAX verliert im Berichtsmonat 1,6 %, liegt dabei noch etwasbesser als die Märkte in Frankreich (- 2,4 %) oder Italien (- 1,9 %). Der Prozess einer zunächst gescheiterten Regierungsbildung in Deutschland beeindruckt die Investoren dabei wenig, vielmehr finden weiterhin die Notenbankpolitik und die Entwicklung der Konjunktur erhöhte Aufmerksamkeit. Angesichts niedriger Inflationsdaten (Eurozone 1,4 %, USA 2,0 %) bleibt die Erwartung weiterhinexpansiver Geldpolitik und sehr niedrigem Zinsniveau. Die wirtschaftlichen Eckdaten haben sich in Europa anhaltend verbessert; so wächst die volkswirtschaftliche Gesamtleistung im dritten Quartal um 2,5 % gegenüber Vorjahr, auch Frühindikatoren wie etwa der ifo-Geschäftsklimaindex steigen und unterstreichen einen intakten Wachstumszyklus. Während der andauernde Anstieg der Aktienkurse durch gängige Bewertungsparameter noch gerade so gerechtfertigt werden kann, insbesondere auch vor dem Hintergrund fehlender Alternativen und auch als Ergebnis einer Inflationder Vermögenswerte, treibt der Hype um virtuelle Vermögenswerte wie Kryptowährungen (Bitcoinund Co.) Blüten. Mittlerweile erleben wir tägliche Kursschwankungen von bis zu 20 %. Immer mehr Spekulanten möchten an den gigantischen Preissteigerungen (Verzehnfachung im laufenden Jahr, Faktor 20.000 in sechs Jahren) teilhaben. Die Konstruktion des Bitcoins basiert auf einem interessanten, zukunftsfähigen Technologiekonzept (Blockchain). Allerdings ist das „Schürfen“ neuer Bitcoins sehr energieaufwändig – global wird dafür jetzt schon mehr Strom verbraucht als beispielsweise ein Land wie Irland jährlich benötigt.

Der CONCEPT Aurelia Global …

... erreicht im Berichtsmonat ein Kursplus von 0,4 %. Bei einem insgesamt sehr schwankungsarmen
Verlauf erhöht der Fonds das positive Ergebnis seit Jahresstart 2017 auf 13,0 %. Unaufhaltsam scheint der Kursanstieg des TecDAX-Unternehmens Wirecard, das für das dritte Quartal erneut Rekorderträge vermelden kann und dessen Umsatzwachstum sich noch einmal beschleunigt hat (50 % gegenüber dem Vorjahresquartal). Der Fonds profitiert von einem 120 %- Kursplus seines am stärksten gewichteten Titels in 2017. Die Positionierung insgesamt verbleibt zum Monatsbeginn Dezember defensiv; eine Aktienabsicherung auf den DAX lässt uns immer noch eine Korrektur erwarten. Im Umfeld des Bitcoin-Hypes wird Gold scheinbar nicht mehr benötigt, wir halten jedoch unsere Positionierung im Edelmetallsektor strategisch für weiterhin unverzichtbar.

November 2017

Warum steigen Bitcoins

Regelmäßig erscheinen hier die Monatsberichte unseres Fondsmanagements.