Eine Börsenweisheit …

... sagt, dass das Jahr so wird wie der Januar. Dieses wäre für 2022 eine sehr düstere Prognose angesichts der gerade verzeichneten starken Kursverluste. Die Börsenweisheit hält im Übrigen auch nicht der Statistik stand, gleichwohl ist ein schlechter Börsenmonat Januar eher unüblich.

Zeitenwende? ...

… diese Frage wird von Investoren nun spätestens seit dem schwachen Jahresauftakt an den weltweiten Börsen erhoben, die Konsumenten fragen sich angesichts stark gestiegener Energiekosten ja schon etwas länger. Das Börsenjahr 2022 beginnt turbulent mit einer scharfen Korrektur vor allem an den US-Märkten. Zwischenzeitlich verlieren Nasdaq 100 (-15,9 %) und S&P 500 (-11,4 %) sehr stark, dabei sind nun auch die Schwergewichte Apple, Microsoft und Alphabet betroffen. Diese Unternehmen überzeugen dann allerdings im weiteren Monatsverlauf mit sehr guten Quartalszahlen, stabilisieren damit die Aktienmärkte und helfen die Verluste der Indices zum Monatsende einzugrenzen (Nasdaq 100 -8,5 %, S&P 500 -5,3 %). In Europa fällt die Korrektur weniger heftig aus (DAX -2,6 %, EuroStoxx 50 -2,9 %). Während die Signale bezüglich der Beherrschung der Pandemie auf grün stehen, belasten weiterhin Lieferkettenprobleme mit dem Ergebnis steigender Preise für viele Güter sowie daraus resultierend stockender Produktion. Das Wirtschaftswachstum in den USA ist stark, in Europa eher noch gedrückt trotz der teuren Konjunkturprogramme. Hierzulande wird der drastische Anstieg der Energiekosten noch durch den Ukraine-Konflikt geschürt. Die auf Rekordniveaus befindlichen Inflationsdaten (> 5 Prozent) lassen Befürchtungen einer Lohn-Preisspirale aufkommen. Die amerikanische FED möchte diese Entwicklung schon in Kürze mit einer Verteuerung (Zinserhöhungen) und einer Verknappung des Geldes (keine Anleihekäufe mehr ab März, Bilanzkürzungen) bekämpfen. Für die Aktienmärkte, im Besonderen für zinssensitive Wachstumstitel, erscheint dieses Szenario zunächst bedrohlich, entsprechend sind die Kursturbulenzen der letzten Wochen auch ableitbar. Allerdings bleibt eine wirkliche Zinswende unseres Erachtens fraglich, da weder die Konjunkturbelebung gefährdet, noch ein Ausfall von Schuldnern (Staaten) riskiert werden darf. Staaten mit sehr großer Schuldenlast würden einen stärkeren Zinsanstieg nicht bewältigen können.

Der CONCEPT Aurelia Global …

… ermäßigt sich im Berichtsmonat um 7,2 %.

Ausgehend von den starken Kursrückgängen vor allem im Technologiesektor ermäßigen sich die Kurse unserer wichtigen Titel (Paypal, Salesforce) deutlicher als der Marktdurchschnitt. Im Portfolio sind zu Jahresbeginn sehr profitable, große Technologieunternehmen (Oracle, Abbott Laboratories, Verizon) zugekauft, und damit Umschichtungen zulasten kleinerer, noch schwankungsanfälliger Unternehmen vorgenommen worden. Die Netto-Aktienquote liegt zum Monatsende bei 62 %, die Edelmetallpositionen sind unverändert und sollten das Portfolio in einem Inflationsszenario schützen.

Januar 2022

Gold ist noch angefangen in seiner Kursrange zwischen 1.780 und 1.840 USD / Unze. Ein Ausbruch wäre zunächst einmal richtungsweisend. Ausgehend von stärkerer Inflation und somit anhaltend negativen Realzinsen erscheint der Goldpreis nach unten durchaus gestützt. Langfristig wird Gold für Kaufkrafterhalt sorgen.

Regelmäßig erscheinen hier die Monatsberichte unseres Fondsmanagements.