Aktienmärkte …

... reagieren auf geopolitische Ereignisse in der Regel mit anderem Vorzeichen als der Goldpreis. Die Muster treffen aktuell auch beim kriegerischen Überfall auf Israel zu. Erst etwas später richten Kapitalmärkte ihren Blick dann wieder auf Konjunktur und Geschäftsentwicklung der Unternehmen.

Scheinbar aus dem Nichts ...

… wird am Morgen des 7.10. Israel überfallen, und es entsteht ein schrecklicher Kriegsschauplatz in Nahost mit dem Potenzial für einen bedeutenden Flächenbrand. Während der Goldpreis in einer unmittelbaren Reaktion von einem Preisniveau von 1.830 USD/Unze vor Kriegsbeginn bis auf über 2.000 USD/Unze bis Ende Oktober stark anzieht, setzt sich die Ende Juli gestartete Korrektur an den Aktienmärkten weiter fort. So korrigiert der weltweite Index MSCI World in Euro um 2,7 %. Der US-Leitindex S&P 500 verliert im Berichtsmonat 2,2 %, unser heimischer DAX sogar 3,7 % und fällt kurzfristig unter die 15.000er Punktemarke zurück. Parallel dazu steigen die Anleiherenditen für 10-jährige US-Staatsanleihen auf über 5 % p.a. und üben Druck auf die Aktienmärkte aus. Zudem entsprechen diese hohen Renditen einer deutlichen gestiegenen Belastung für den amerikanischen Staat und erhöhen außerordentlich die Staatsausgaben. Die US-Notenbank FED verlängert unterdessen ihre Zinspause und nährt die Hoffnung, dass das Hoch des Zinsanstiegs erreicht sei. Der Notenbankchef Jerome Powell gibt sich dabei zuversichtlich, dass es gelingen kann, Konjunktur und Arbeitsmarkt robust zu halten, gleichzeitig Inflation beherrschen zu können. Sollte das gelingen, dürften aber auch Zinssenkungen in den nächsten Monaten unwahrscheinlich bleiben. Konsumenten wie Unternehmen werden sich an die „alte“ Normalität (vor 2008) wieder gewöhnen. Aktuell ist das Hauptaugenmerk der Investoren auf die laufende Berichtssaison gerichtet; während beispielsweise Microsoft und Amazon in Umsatz und Ertrag mit ihren Zahlen überzeugen können, zeigt sich die Börse von unter den Erwartungen liegenden Zahlen im Cloud-Sektor bei Alphabet enttäuscht. Entsprechende Kursreaktionen sorgen für Bewegung – unterm Strich schaffen es die Aktienmärkte zum Monatsende jedoch, sich von ihren Tiefs zu lösen und nähren die Hoffnung, dass nun aus saisonaler Sicht die „starke“ Jahreszeit begonnen hat.

Der CONCEPT Aurelia Global …

… ermäßigt sich im Berichtsmonat um 2,0 %, womit sich das kumulierte Jahresplus auf noch 6,9 % einstellt.

Während der Edelmetallsektor (Gold, Silber, Minenaktien) nach längerer Zeit wieder positive Ergebnisbeiträge liefert, hält die Konsolidierung bei den Technologieaktien noch an. Die guten Zahlen und Kursentwicklungen bei SAP und Amazon reichen nicht aus, um die Schwäche kleinerer Techaktien (Zoom, Globant) sowie den Rückgang bei Alphabet zu kompensieren. Ein zwischenzeitliches Veto Chinas unmittelbar vor der Übernahme VMwares durch Broadcom lässt den Aktienkurs unerwartet noch einmal korrigieren und belastet auch das Fondsergebnis temporär.

Oktober 2023

Der Bitcoin ist auf 21 Mio. limitiert in seiner Anzahl, ca. 90  % sind bereits generiert. Im kommenden April findet ein „Halving“ statt, eine Halbierung des Ertrags bei gleichem Energieeinsatz. Dieses Ereignis könnte auch Ursache für den aktuellen und vielleicht weiteren Preisanstieg sein. Wir werden sehen.

Regelmäßig erscheinen hier die Monatsberichte unseres Fondsmanagements.