Aktien fallen …

... auf beiden Seiten des Atlantiks und aufgebaute Kursgewinne des laufenden Jahres schmelzen … wie lange noch? Schon bald könnte Besserung eintreten, sofern die US-Unternehmen in ihren Quartalszahlen das starke BIP-Wachstum des dritten Quartals spiegeln.

Der Zins ...

… ist in den USA bekanntermaßen elfmal in den letzten 18 Monaten erhöht worden, auch die Europäische Zentralbank steht dem mit zehn Zinserhöhungen nur unwesentlich nach. Im Ergebnis sind die Renditen für 10-jährige US-Staatsanleihen auf 4,8 % p.a. gestiegen, dem höchsten Stand seit Beginn der Finanzkrise in 2007. Die nun hohen Renditen entsprechen einer deutlichen gestiegenen Belastung für den amerikanischen Staat und drücken schon jetzt außerordentlich auf die Staatsausgaben, erschweren gleichzeitig die weitere Neuverschuldung, die notwendig ist, um Konjunktur und Staatsapparat wie gewohnt am Laufen zu halten. Gleichzeitig fällt der wichtigste Käufer neuer Anleihen immer noch nahezu aus – die US-Notenbank FED reduziert ihren Anleihebestand und versucht, die über Jahre deutlich ausgedehnte Bilanzsumme zurückzufahren. Die US-Inflationsraten sind zwar auf unter 4 % zurückgekommen, da jedoch der Arbeitsmarkt robust ist und die Wirtschaft im gerade abgelaufenen Quartal mit fast 5 % stark wächst, sind Leitzinssenkungen noch in weiter Ferne. Eher droht ein weiterer Anstieg der langfristigen Anleiherenditen. Irgendwann könnte dann doch der Bremseffekt auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt eintreten. Dieser Effekt hat scheinbar in den letzten Wochen an den Aktienmärkten bereits eingesetzt. So verliert der breite US-Index S&P 500 im Berichtsmonat deutliche 4,9 %, der Technologieaktienindex Nasdaq 100 sogar 5,1 %. In Europa korrigieren unser DAX mit 3,6 % und der EuroStoxx 50 mit 2,5 % nicht ganz so stark, dennoch spürbar für Investoren nach einem bereits schwachen August. In einem Umfeld steigender Zinsen ist auch der Goldpreis zunächst weiter auf dem Rückzug und beendet den Berichtsmonat mit einem Unzenpreis von 1.848 USD (- 4,1 % zum Vormonat). Für Euro-Investoren reduziert sich das Minus, da der US-Dollar gegenüber Euro um 2,5 % steigt. Aus saisonaler Sicht beginnt nun für die Aktienmärkte Anfang November die „starke“ Jahreszeit. In Kürze startet auch die Quartalsberichterstattung der Unternehmen zum dritten Quartal. Die aktuellen Geschäftszahlen, verbunden mit dem weiteren Ausblick für 2024, dürften kurzfristig für entsprechende Impulse an den Börsen sorgen.

Der CONCEPT Aurelia Global …

… ermäßigt sich im Berichtsmonat um 4,0 %, womit sich das kumulierte Jahresplus auf 9,0 % einstellt.

Technologieaktien korrigieren in der Breite und nur wenige Titel können sich dieser Entwicklung entziehen. Zu diesen zählen unsere Portfolioschwergewichte Activison Blizzard (Übernahme durch Microsoft) und VMware (Übernahme durch Broadcom), deren Übernahmemodalitäten nun kartellrechtlich abgesichert sind. Negativ reagiert der Markt auf die Quartalszahlen von Oracle. Die im Vormonat bereits kommentierte Kurskorrektur bei Insulet (Medizintechnikunternehmen im Diabetes-Sektor) setzt sich zunächst fort. Auch die Konsolidierung im Edelmetallsektor hält an; im beschriebenen Umfeld (Inflation, Zinsen, Konjunktur) könnte sich das schnell ändern.

September 2023

Microsoft überzeugt die Kartellwächter weltweit und übernimmt den Spielegiganten Activision Blizzard … ein großer Schritt, um zukünftig Menschen jeden Alters im Entertainment-Sektor an sich zu fesseln.

Regelmäßig erscheinen hier die Monatsberichte unseres Fondsmanagements.