Wenn Kanonen donnern …

... leiden zunächst einmal Menschen, in diesem Fall das ukrainische Volk, das verzweifelt um Leben und Freiheit kämpft. An der Börse, so heißt es, soll man kaufen. Auf lange Sicht wird dieses richtig sein. Kurzfristig sind angesichts möglicher Eskalationen auch deutlich tiefere Kurse möglich.

Es wird Frühling ...

… aber Millionen von Menschen sind nun in Europa auf der Flucht und verlieren ihr Heim, ihr Hab und Gut und möglicherweise sogar ihr Leben. Mit dem Einmarsch russischer Truppen am 24. Februar in die Ukraine hat sich für alle Europäer in besonderer Weise der Blick auf das eigene Leben und die Bedeutung von Werten geschärft: Frieden und Freiheit sind Säulen, die für jede Lebens- und Vermögensbilanz das Gerüst bilden. Mit Kriegsbeginn kommt es zu starken Bewegungen an den Kapitalmärkten; Investoren flüchten in sichere Häfen wie den US-Dollar und das Gold. Im Ergebnis steigt der Goldpreis in Euro um 6,5 %. Aktien korrigieren weltweit deutlich, wobei Europa (DAX -6,5 %, EuroStoxx 50 -6,0 %)  stärker betroffen ist als die amerikanischen Indices (Dow Jones -3,5 %, Nasdaq 100 -4,6%). Damit setzt sich die im Januar eingeleitete Bewegung – wenn auch aus anderen Gründen – fort. Nach zwei Jahren Corona-Pandemie hat in vielen Ländern gerade der Weg zurück zur Normalität eingesetzt, und es sollten nun die Themen wie Lieferkettenprobleme, Lohn-Preis-Spiralen und ausufernde Geldpolitik angegangen werden. Der Krieg sorgt nun für eine starke Beschleunigung von Energiekosten und ein Anheizen der zuvor schon historisch hohen Inflation. Was zuvor gigantische Corona -Hilfspakete waren, sind nun die Intensivierung von Investitionen in alternative (oder althergebrachte) Energiequellen sowie Investitionen in die Verteidigung unserer demokratischen Freiheit. Die Kosten und Staatsbelastungen dürften zumindest in Europa entsprechend so hoch sein, dass die europäische Zentralbank EZB auf Zinsanhebungen und Straffung der Geldpolitik bis auf Weiteres verzichten dürfte. Konsumenten und Produzenten sind durch stark gestiegene Rohstoffpreise hoch belastet, dennoch könnte sich aufgrund der Geschlossenheit der westlichen Welt und der gerade aufsteigenden Belebung nach der Corona-Depression die Konjunktur weiter erholen. Jedes positive ökonomische Szenario erscheint allerdings nur bei einem raschen Ende der kriegerischen Auseinandersetzungen realistisch. Die Aktienmärkte werden es sicher mit Vorlauf einpreisen.

Der CONCEPT Aurelia Global …

… ermäßigt sich im Berichtsmonat vergleichsweise gering um 1,0 %, seit Jahresanfang kumuliert sich ein Minus von 8,2 %.

Das Portfolio profitiert von den anziehenden Edelmetallpreisen (Gold, Silber, Platin, Palladium) sowie auch steigenden Kursen der Minenaktien (Newmont Mining, Barrick Gold) und Edelmetallhändler (Franco Nevada). Damit können die negativen Kursentwicklungen wesentlicher Technologieaktien (Meta Platforms und Paypal) nahezu vollständig kompensiert werden. Das Mix von Aktien und Edelmetallen sollte in einem inflationären Umfeld weiterhin Schutz bieten.

Februar 2022

Rohstoffe sind knapp. In Krisenzeiten ganz besonders. Nie zuvor sind in so kurzer Zeit die Preise für Öl, Nickel, Palladium und Agrarrohstoffe explodiert. Es zeigt, dass auch im digitalen Zeitalter die Abhängigkeiten gegenüber den materiellen Schätzen unserer Erde unverändert hoch sind. Wer sie unter sich hat, hat die Macht. Alle anderen sind abhängig.

Regelmäßig erscheinen hier die Monatsberichte unseres Fondsmanagements.