Warum fällt denn nur der DAX?

Anders als die US-Märkte verliert der DAX erheblich gegenüber seinem Allzeithoch. Warum nur? Wie auch der US-Dollar verliert der Schweizer Franken deutlich zum Euro. Das mindert die Aktienrenditen der deutschen Anleger erheblich.

Ernüchterung im DAX …

macht sich im Sommermonat Juli breit. Während der amerikanische Aktienmarkt von Hoch zu Hoch eilt und der marktbreite S&P 500 auch im Berichtsmonat 1,9 % zulegen kann, ist der deutsche Aktienindex ein großer Verlierer der letzten Wochen. Er beschließt den Monat bei 12.118 Punkten mit einem Minus von 1,7 % und bleibt dabei ein gutes Stück unter seinem jüngsten Allzeithoch (12.951) und damit auch unter dem markanten Hoch aus April 2015 (12.391), welches nun zunächst wieder zu einem kurstechnischen Widerstand in den nächsten Monaten werden dürfte. Auch unter den Länderindices der Eurozone (EuroStoxx 50 +0,2 %) findet sich der DAX im Juli deutlich im Hintertreffen. Ein Grund hierfür ist sicherlich auch im aktuell wieder aufkochenden Dieselskandal zu suchen. Deutschland definiert sich über die Schlüsselindustrien Auto, Chemie, Elektro und Maschinenbau, insgesamt hängt das Wirtschaftswachstum und damit eine gesunde Konjunktur aber doch in bedeutendem Maße von der Autoindustrie (Hersteller, Zulieferer und mittelbar Maschinenbauer) ab. Hinzu kommt nach der Frankreich-Wahl eine anhaltende Euro-Aufwertung (allein im Juli +3,6 % gegenüber dem US-Dollar, seit Jahresanfang nun schon +12,6 %), die trendfortsetzend ist und die exportorientierte deutsche Industrie mittelfristig belasten dürfte. Das gestiegene Vertrauen in den Fortbestand und die Werthaltigkeit des Euro zeigt sich auch in der deutlichen Aufwertung gegenüber dem Schweizer Franken. Viele Investoren sind dabei auf dem falschen Fuß erwischt worden, galt doch die nahende Euro-/US-Dollar-Parität noch vor Jahresfrist als sicher. Für in Euro rechnende Aktieninvestoren hierzulande verpuffen damit auch etwaige Kursgewinne mit US-Aktien oder Schweizer Aktien (Nestle, Roche) nahezu vollständig. Für den Weltaktienindex in Euro gerechnet verbleibt nach 7 Monaten ein Wertzuwachs von gerade 0,2 %.

Der CONCEPT Aurelia Global …

erreicht im Berichtsmonat ein Kursplus von 1,7 %. Bei einem insgesamt sehr schwankungsarmen Verlauf erhöht der Fonds das positive Ergebnis seit Jahresstart 2017 auf 10,6 %.
Im Juli belastet die Dollarschwäche, kann aber von Aktiengewinnen deutlich überkompensiert werden. Vier unserer Top10–gewichteten Titel (Wirecard, Paypal, Nvidia, Baidu) überzeugen dabei mit zweistelligen Kurszuwächsen. Hervorzuheben ist besonders der Ergebnisbeitrag der Baidu-Aktie. Der Internet-Gigant („chinesische Google“) überzeugt mit seinem Quartalsergebnis nach vielen Monaten der Konsolidierung die Investoren. Der Kursanstieg von 27 % nimmt nun auch wieder das Allzeithoch aus 2014 ins Visier. Der Fonds wird weiter sehr flexibel geführt und die Aktienquote über DAX-Futures gesteuert.

Juli 2017

Wenig Freude mit Nestle oder Roche in 2017

Regelmäßig erscheinen hier die Monatsberichte unseres Fondsmanagements.