Je schlechter die Nachrichtenlage ...
… desto überraschender ergeben sich an den Börsen oftmals Bewegungen, die viele Marktteilnehmer auf dem falschen Fuß erwischen. Während der deutsche Leitindex DAX noch am 7. März um fast 22 % gegenüber Jahresanfang im Tief auf 12.438 Punkte gefallen ist, kann er im weiteren Verlauf fast 2.000 Punkte gut machen und endet mit einem Monatsminus von 0,3 %. Besser noch schneiden die amerikanischen Indices (S&P 500 +3,6 %, Nasdaq 100 +4,2 %) ab, die sich von der ersten Leitzinserhöhung und einer durch die russische Invasion stark gestörten Stabilität in Europa scheinbar unbeeindruckt zeigen. Die schwächeren Tage am Monatsende lassen jedoch erahnen, dass Unsicherheit und damit der Schwankungskorridor groß bleiben sollten, und die Investoren gebannt auf weitere Schritte der amerikanischen Notenbank FED schauen. Einerseits werden neben schon sicheren Zinserhöhungen vor allem ein Liquiditätsentzug der Kapitalmärkte gefürchtet, andererseits hat die Notenbank nur begrenzte Möglichkeiten, zumal die Staatsverschuldung weltweit hoch ist und eine drohende Rezession abgewendet werden muss. Im Ergebnis bleibt den Volkswirtschaften hohe Inflation mit veränderten Rahmenbedingungen für Produzenten wie Konsumenten. Der Nobelpreisträger Joseph Stiglitz befürchtet dabei weniger eine Lohn-Preis-Spirale; er sieht für den Fall weiter steigender Energiekosten die Möglichkeit, etwa Ölkonzerne mit einer „Kriegssteuer“ zu belegen und darüber die Verbraucher wieder zu entlasten. BASF-Chef Martin Brudermüller warnt angesichts der Verknappung und extremen Verteuerung der Düngemittel gar vor einer Hungersnot. Real sind aktuell die Engpässe der Halbleiterindustrie, die zur Chip-Produktion auf Neongas angewiesen ist, das weltweit zur Hälfte aus den Regionen Mariupol und Odessa kommt. Der für die Batterieproduktion von E-Autos wichtige Rohstoff Nickel wird von Russland kontrolliert, so dass Produktionshemmnisse auch hier durchschlagen. Die Unsicherheit für die weltweite Ökonomie ist so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr – dennoch könnten die Aktienmärkte weiter steigen, weil unsere Zukunft für diese Herausforderungen schon Lösungen hat. Ähnlich wie im Angesicht der Pandemie im März 2020.
Der CONCEPT Aurelia Global …
… kann im Berichtsmonat um 1,1 % zulegen, gegenüber Jahresanfang hat sich der Fondspreis um 7,1 % ermäßigt.
Das Portfolio profitiert von der Erholung seiner großen Technologieaktien (Alphabet, Amazon, Meta Platforms) sowie weiter steigenden Kursen der Goldaktien (Newmont Mining, Barrick Gold, Franco Nevada). Die temporäre Schwäche der Halbleiterunternehmen im Portfolio (Micron, AMD, Ambarella) wird dabei mehr als kompensiert. Das Mix von Aktien und Edelmetallen dürfte in dem stark inflationären Umfeld weiterhin Schutz bieten.