Notenbanker …

... haben aktuell einen schweren Job und müssen einen Spagat meistern. Alle Volkswirtschaften, private Haushalte und Unternehmen sind jedoch sehr stark abhängig von den Entscheidungen hinsichtlich der zentralen Stellschraube für wirtschaftliches Handeln – dem Preis des Geldes. Dem Zins.

Rezession oder Aufschwung? - ...

… oder anders gefragt: führen anhaltende Bankenprobleme in eine tiefere Krise? Die Notenbanken haben bekanntermaßen die Leitzinsen massiv angehoben, um die Inflation zu bekämpfen. Der Zinsgipfel scheint zumindest in der Eurozone noch nicht erreicht. Mit etwas Zeitversatz werden die Zinserhöhungen dann auch ihre Wirkung auf die Wirtschaft entfalten, so dass die Gefahr einer Rezession für das zweite Halbjahr 2023 weiterhin gegeben ist. Im ersten Quartal des Jahres ist diese bisher ausgeblieben, obschon in den USA das Bruttoinlandsprodukt mit einem Plus von 0,3 % zum Vorquartal nur sehr wenig gewachsen ist. In der US-Wirtschaft stellen sich Unternehmen auf eine schwächere Nachfrage ein und zögern Anlageinvestitionen hinaus, was die Gefahr für weiterhin nachlassendes Wachstum erhöht. Noch auf sehr festem Niveau zeigen sich allerdings die privaten Konsumausgaben, die auch wesentlich durch einen intakten Arbeitsmarkt mit geringer Arbeitslosigkeit gestützt werden. Vor dem Hintergrund dieses heterogenen Bildes schauen Aktieninvestoren aktuell noch genauer auf den Verlauf der laufenden Quartalssaison und die Geschäftszahlen der Unternehmen. Knapp dreiviertel der berichtenden Unternehmen aus dem S&P 500 schaffen es, die Erwartungen des Marktes in Umsatz und Gewinn zu schlagen. Die Erwartungen sind zuvor allerdings deutlich heruntergeschraubt worden. Unterm Strich können die Unternehmen im Vorjahresvergleich durchschnittlich ihre Umsätze leicht steigern (ca. + 2 %) während die Gewinne sogar zurückfallen (ca. - 3 %). Diese Stagnation rechtfertigt möglicherweise nicht das deutlich höhere Bewertungsniveau gegenüber dem europäischen Aktienmarkt und liefert damit auch einen Erklärungsansatz für den deutlich größeren DAX-Kursanstieg seit Jahresanfang (+ 14,3 %) gegenüber dem S&P 500 (+ 8,6 %). Der Spagat der Notenbanken bleibt groß; weiterhin gilt es die Inflation zu bekämpfen, dabei ein Abwürgen der Realwirtschaft zu verhindern. Wenn das gelingt, dürfte eine sich auflösende Investitionszurückhaltung zu neuerlichem Aufschwung führen.

Der CONCEPT Aurelia Global …

… fällt im Berichtsmonat um 1,9 % zurück, womit sich ein kumuliertes Jahresplus von 6,5 % einstellt.

Gold in Euro und auch die Edelmetallaktien konsolidieren im Berichtsmonat, übergeordnet zeigt sich der Aufwärtstrend jedoch intakt. Verkraften muss der Fonds einen stärkeren Kursrückgang beim Spieleentwickler Activision Blizzard – hier ist die Übernahme durch Microsoft aufgrund kartellrechtlicher Vorbehalte gefährdet, unabhängig der kurzfristigen Turbulenzen hat das Unternehmen jedoch deutliches Kurspotenzial.

April 2023

Die Quartalszahlen geben detailliert Aufschluss über den Zustand der Unternehmen. insbesondere die großen Technologiefirmen Microsoft und Apple weisen überraschend gute Umsatz- und Ergebnisdaten für das erste Quartal 2023 aus – die Aktienkurse steigen.

Regelmäßig erscheinen hier die Monatsberichte unseres Fondsmanagements.