Inflation …

... findet vor allem bei Energie und Nahrungsmitteln statt und lähmt die Konsumpläne der Verbraucher. Gleichzeitig zeigen sich mittlerweile auch starke deflatorische Tendenzen wie den starken Rückgang der Metall- und Edelmetallpreise und der Aktienkurse weltweit.

Ein Halbjahr wie seit 50 Jahren nicht mehr ...

… erleben die weltweiten Aktienmärkte, auch wenn man den US-Leitindex S&P 500 als Referenz hinzuzieht. Dieser verliert mit 20,6 % so viel wie zuletzt in der ersten Jahreshälfte 1970. In seinem Sog verbucht auch der MSCI World ein Minus von 20,5 %, der viel beachtete Index der großen Technologieaktien Nasdaq 100 fällt gar um fast 30 % zurück. In Europa sieht es ähnlich aus; der DAX verliert gegenüber Jahresanfang 19,5 %, die kleineren Indices MDAX (- 26,8 %) und TecDAX (- 26,9 %) korrigieren sogar deutlicher. Beherrschende Themen und wesentliche Ursache für die hohe Kaufzurückhaltung von Investoren bleiben der Krieg in der Ukraine sowie die sprunghaft gestiegene Inflation weltweit mit vor allem stark gestiegenen Preisen für Energie und für Nahrungsmittel. Politik und Medien in Europa schüren unter anderem die Angst vor einer Verknappung von Energie (Gasstopp) mit entsprechenden Auswirkungen, die Nervosität der Konsumenten führt auch zu Konsumzurückhaltung, so dass die konjunkturellen Prognosen seitens IWF für 2022 und 2023 sukzessive nach unten korrigiert werden. Die Anleger zeigen vor allem auch Respekt vor der im Kampf gegen Inflation sehr restriktiven Geldpolitik der amerikanischen Notenbank FED. Nach zwei kleineren Zinsschritten hat sie im Juni überraschend die Leitzinsen deutlich um 75 Basispunkte erhöht. Die europäische Zentralbank EZB bleibt zögerlicher, hat jedoch erste kleinere Zinsschritte für Juli und September angekündigt. Die geldpolitischen Straffungen im Umfeld der globalen Konflikte machen die Erwartung einer Rezession mit entsprechenden wirtschaftlichen Einschnitten wahrscheinlich. Aufgrund der vielen negativen Faktoren und einer vermeintlich düsteren Perspektive ist es wenig verwunderlich, dass die Stimmung der Anleger an Tiefpunkten angelangt ist. Kaum jemand hat die Hoffnung, dass es bald wieder besser werden kann. Das ist häufig Voraussetzung dafür, dass eine Bodenbildung an den Aktienmärkten einsetzen könnte. Auch die Anleihenmärkte verzeichnen ein historisch schlechtes Halbjahr; so verliert der deutsche Rentenindex REXP (ein Index deutscher Staatsanleihen) über 7 Prozent, US-Staatsanleihen sogar mehr als 9 Prozent – auch defensive Anleihen können im ersten Halbjahr in keiner Weise ein Portfolio stabilisieren. Selbst der Goldpreis verbilligt sich im ersten Halbjahr um 2 % auf USD-Basis, für Gold in Euro ergibt sich allerdings aufgrund der USD-Aufwertung ein Plus von 5 %.

Der CONCEPT Aurelia Global …

… ermäßigt sich im Berichtsmonat um 7,2 %, gegenüber Jahresanfang kumuliert um 22,5 %.

Aktuell ist Geduld gefragt; der Fonds bleibt in wachstums- und ertragsstarken Technologieaktien investiert. Sehr ermutigend sind die Mitte Juni publizierten Quartalszahlen von Oracle, die sowohl in Umsatz wie Ergebnis gegenüber Vorjahr deutlich zulegen können und dabei die Erwartungen der Analysten übertreffen. Im Zukunftssegment Cloud und Cloud Infrastruktur kommuniziert Oracle signifikantes (> 20 %) Wachstum.

Juni 2022

Der Goldpreis fällt stärker zurück und übernimmt aktuell noch keine Führungsrolle im Kampf gegen Inflation. Allerdings ist zu beachten, dass Gold in vielen Währungen außerhalb des US-Dollars im ersten Halbjahr zulegen kann. So hat es auch den Euro-Anleger vor Wertverlust geschützt.

Regelmäßig erscheinen hier die Monatsberichte unseres Fondsmanagements.