Im Sommer suchen die Menschen in der Regel Erholung, Entspannung und Ablenkung.

Das Geschäftsleben tritt für wenige Wochen in den Hintergrund und so ist es nicht verwunderlich, dass die Börsenmonate August und September die Schlechtesten des Jahres sind und seit Gründung des DAX 1988 die einzigen Monate mit durchschnittlich negativem Ergebnis.

 Gold und Silber ...

… sind das große Ziel der über 11.000 Athletinnen und Athleten, die an den Olympischen Sommerspielen in Tokio teilnehmen. So sehr die beiden Edelmetalle in diesen Wochen von den Sportlern gejagt werden und im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit stehen, so wenig werden sie aktuell von weltweiten Investoren nachgefragt und können mit Preisstärke überzeugen. Angesichts der veröffentlichten Inflationsdaten erscheint die weitgehende Preiszurückhaltung der beiden Geldmetalle eher überraschend. Im Berichtsmonat steigen die Konsumentenpreise im Euroraum um 2,2 Prozent, in Deutschland sogar um 3,8 Prozent und damit so stark wie seit fast 30 Jahren nicht mehr. Weiterhin gehen jedoch die Europäische Zentralbank (EZB) und die amerikanische Federal Reserve (FED) davon aus, dass die hohen Inflationsdaten ein rasch vorübergehender Zustand seien. So beschließt die EZB, die Zinsen mindestens auf den aktuellen Niveaus zu belassen ggf. sogar zu senken und in den USA lässt die FED das Volumen der monatlichen Nettowertpapierkäufe in Höhe von 120 Milliarden US-Dollar unangetastet. Die weltweiten Aktienmärkte honorieren die Fortsetzung der lockeren Geldpolitik mit stabilen, tendenziell leicht positiven Entwicklungen. Erschüttert werden sie zur Monatsmitte dabei temporär durch Turbulenzen an den chinesischen Börsen. Diese leiden unter einem Staatseingriff in den Bildungssektor, bei dem Unternehmen, die beispielsweise Nachhilfekonzepte für junge Menschen anbieten, verboten wird, künftig Gewinne zu erzielen. Indem bisher marktwirtschaftlich ausgerichtete Unternehmen gezwungen werden, nun quasi gemeinnützig zu agieren, soll mittelbar die Ausbildungsbelastung von Familien reduziert und damit ein Hindernis für eine politisch gewollte, höhere Geburtenrate ausgeräumt werden. Die massiven staatlichen Regulierungen führen unterdessen auch dazu, dass internationale Investoren den großen chinesischen Internetunternehmen (Alibaba, Tencent, Baidu) das Vertrauen entziehen. Zum Monatsende steht dann wieder verstärkt die laufende US-Quartalssaison im Fokus, die beeindruckende Wachstumsparameter gegenüber dem Pandemietief im zweiten Quartal 2020 ausweist.

Der CONCEPT Aurelia Global …

… ermäßigt sich um 0,3 % und beendet den Juli mit einem kumulierten Plus von 3,7 %.

Geduld ist weiterhin bei einigen unserer Edelmetallpositionen (Silber, Platin) gefragt, die schwächer tendieren. Die überwiegend starken Geschäftszahlen der Technologiewerte erweisen sich als schon in den Kursen eingepreist (Amazon, Paypal). Nur bei deutlich über den Erwartungen liegenden Zahlen (Alphabet) honoriert der Markt es noch mit Kurszuwächsen.

Juli 2021

Die Quartalszahlen der großen Technologieunternehmen zeigen anhaltend hohes Umsatzwachstum und hohe Profitabilität. Die Anleger honorieren dabei aber nur noch, wenn die sehr positiv überraschende Zahlen (Alphabet) mit stärkeren Kurszuwächsen. „Normal“ gute Wachstumsdaten (Amazon, Microsoft) werden eher verhalten gehandelt. Eine zukünftig mögliche Zerschlagung eines der Giganten würde eher weitere Potenziale freisetzen.

Regelmäßig erscheinen hier die Monatsberichte unseres Fondsmanagements.