FED-Chef Powell …

... führt das Notenbanker-treffen in Jackson Hole. Überraschungen kommen von der Seite nicht, auch wenn das Treffen viel Aufmerksamkeit bekommt. Die Märkte bewegt etwas Anderes.

Das Wort Inflation ...

… ist lateinischen Ursprungs, die Wortherkunft stammt vom Verb „inflare“ und bedeutet „aufblasen“. In der deutschen Sprache beschreibt das Wort „Preisanstieg“ die von vielen gefürchtete direkte Wirkung im täglichen Leben. Inflation führt auch unmittelbar zu einer „Geldentwertung“, was anders formuliert die langfristige Abwertung aller Papiergeldwährungen gegenüber Gold bedeutet. Sie ist damit wesentlicher Grund dafür, warum viele Industrienationen (USA, Deutschland, Frankreich, Italien) mehr als 65 Prozent ihrer Währungsreserven im Gold halten. Der Kampf gegen die Inflation, so betont US-Notenbankchef Powell auf der jährlichen Konferenz der weltweiten Zentralbanken in Jackson Hole, sei noch nicht abgeschlossen, gleichzeitig gäbe es Fortschritte bei der Verlangsamung des Preisanstiegs. Die US-Inflationsrate nach dem Juni-Tief (3,0 %) bewegt sich derweil wieder leicht nach oben (Juli 3,2 %, August 3,7 %), was zwar erwartet worden ist, aber die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Zinserhöhung im laufenden Zyklus erhöht. Die Eurozone reagiert zeitlich versetzt; hier sollten zunächst aufgrund des Basiseffektes (sehr starke Inflationsanstiege in den Monaten des Vorjahres) für September und Oktober die Inflationsdaten erst einmal deutlich sinken. Die Aktienmärkte verlieren in der ersten Hälfte des Berichtsmonats deutlich, erholen sich aber im weiteren Verlauf. Unterm Strich bleiben für S&P 500 (- 1,8 %) und Nasdaq 100 (- 1,6 %) moderate Monatsverluste, währenddessen unser heimischer DAX (- 3,0 %) stärker korrigiert. Auch die Konjunktur verläuft in Europa etwas schleppender, in den USA überraschen hochgerechnete Zahlen für das Wirtschaftswachstum im laufenden Quartal, insbesondere die Daten zu Konsumausgaben und Verbrauchervertrauen zeigen sich positiv. Die Aktienmärkte werden auch gestützt von möglichen revolutionären Entwicklungen durch Anwendungen künstlicher Intelligenz, deren Speerspitze das Unternehmen Nvidia darstellt. Dessen Quartalszahlen übertreffen bei weitem die Erwartungen der Analysten und halten die Phantasie aufrecht. Die Jahresrendite von 10jährigen US-Staatspapieren hält sich signifikant über 4%, Titel mit kürzeren Laufzeiten rentieren sogar etwas höher (inverse Zinsstruktur).

Der CONCEPT Aurelia Global …

… ermäßigt sich im Berichtsmonat um 1,9 %, womit sich das kumulierte Jahresplus auf 13,9 % einstellt.

Technologieaktien korrigieren in der Breite und bescheren negative Ergebnisbeiträge, positive Ausnahmen bilden Alphabet und Amazon. Insulet, ein innovatives Medizin-technikunternehmen mit Lösungen bei Diabetes-Erkrankungen, korrigiert nach Vorlage guter Quartalszahlen, weil zeitgleich eine Abnehmspritze von Novo Nordisk für Adipositas-Erkrankte in der EU zur Verordnung zugelassen wurde. Wir sehen eine Überreaktion des Marktes, zumal die Auswirkungen des bereits bekannten Medikamentes für Insulet's Zielmarkt gering sein dürften.

August 2023

Alphabet zeigt relative Stärke und der Aktienkurs kann auch im August steigen. Das Unternehmen dürfte in den nächsten Monaten auch mit Anwendungen im Bereich der künstlichen Intelligenz überraschen. Die Börse scheint etwas Ähnliches einzupreisen.

Regelmäßig erscheinen hier die Monatsberichte unseres Fondsmanagements.