Endlich …

... geht das Jahr zu Ende, das im Besonderen Europa schwere Erschütterungen gebracht hat. Es ist eine Disruption in anderem Sinne, die angesichts der Klima- und Energieherausforderungen aber auch große Chancen birgt. Willkommen 2023.

In der Nacht ...

… ist es dunkel. Wenn es am dunkelsten ist, naht der Morgen. Das Jahr 2022 ist vom Krieg in der Ukraine überschattet und bringt viel menschliches Leid hervor. Während Europa sich fragt, ob der Höhepunkt überstanden sei, leidet die gesamte Welt unter den wirtschaftlichen Konsequenzen. Die Inflation eskaliert überall; zum Ende des Jahres liegt der Preisanstieg der Konsumentenpreise in der Eurozone bei 10,1 % und in den USA bei 7,1 %. In Reaktion auf explodierende Energiepreise und stark gestiegene Nahrungsmittelpreise reagieren die weltweiten Notenbanken. Die US-Notenbank Federal Reserve erhöht im Dezember zum siebten Mal in 2022 die Leitzinsen auf ein Niveau von nun 4,5 %. Die europäische Notenbank EZB eifert nach und versucht ebenfalls dem Preisauftrieb entgegenzuwirken. Der Leitzins erreicht im Dezember einen Wert von 2,5 % und dürfte in 2023 weiter „signifikant“ (Frau Lagarde) steigen. Die veränderte Geldpolitik soll die Inflation eindämmen und den Preisauftrieb unter Kontrolle bringen. Am Jahresende sind erste Erfolge festzustellen; ein Barrel Rohöl kostet nur noch 78 USD (im Hoch waren es fast 40 % mehr) und auch der Gaspreis unterbietet seine sommerlichen Preisspitzen um 80 % (!). Dem Inflationsanstieg könnte eine Lohn-Preis-Spirale folgen, in Deutschland fordern Gewerkschaften schon Lohnanhebungen von 15 %. Angesichts der zurückliegenden Entwicklungen sind Rezessionsprognosen von Ökonomen Normalität, die großen Schwankungen an den Aktienmärkten in 2022 Spiegelbild der Gesamtsituation. Der deutsche Leitindex DAX hat dabei im abgelaufenen Jahr überrascht und verliert nur 12 %, sein US-Pendant der Dow Jones 30 gar nur 9 %. Großer Verlierer der veränderten Geldpolitik ist der Technologieindex Nasdaq 100 mit einer deutlichen Kurskorrektur von 33 %; die Leitthemen Social Media (Meta Platforms -65 %, Alphabet -39 %) und E-Commerce (Amazon -50 %) trifft es besonders hart. Während Gold in USD unverändert zum Jahresanfang notiert, ent-täuschen die Rentenmärkte als sicherer Hafen und verlieren zweistellig (Global Bond Index -16 %).

Der CONCEPT Aurelia Global …

… verliert im Berichtsmonat 5,4 %, das Jahresminus ist deutlich.

Nahezu alle Technologie- und Konsumtitel erleiden starke Kurskorrekturen. Unsere Top-Titel (Paypal, Amazon, Globant, Match Group, Salesforce) können sich dem Verkaufsdruck nicht entziehen. Das gute Ergebnis der investierten Minenaktien (u.a. Yamana Gold, Franco-Nevada) sowie der Edelmetalle kann ein wenig kompensieren. Sobald die Investoren ein Ende der Zinserhöhungen wittern, dürften die Technologietitel sehr schnell im Visier sein – die Bewertungsniveaus offenbaren schon jetzt Chancen.

Dezember 2022

Der US-Dollar bleibt  der einzig sichere Hafen im abgelaufenen Jahr. US-Investoren könnten davon profitieren, in dem sie jetzt in Europa günstig Aktien kaufen.

Regelmäßig erscheinen hier die Monatsberichte unseres Fondsmanagements.