Die Volatilität ist zurück …

... und die Investoren ziehen sich nach Erreichen von Allzeithochs recht schnell wieder zurück. Es besteht die Sorge, dass bis dato aufgelaufene Gewinn zum Jahresende noch schmelzen könnten. Ohnehin sind die US-Indices nur durch wenige große Tech-Aktien getrieben. Die Mehrzahl der Aktien notiert mittlerweile deutlich unter ihren Höchstständen. Wegweisend bleibt die FED-Politik.

Die Luft wird dünn ...

… auf dem Börsengipfel; pünktlich zu neuen Allzeithochs an wichtigen Börsen Europas (DAX 16.290 Punkte) und in den USA erreichen Mitte des Monats Nachrichten über die neue Virus-Variante Omikron die Anleger und sorgen für ein abruptes Ende der gerade gestarteten Weihnachtsrallye. So schnell und steil wie in der ersten Monatshälfte nach oben, ging es im weiteren Monatsverlauf nach unten. Unterm Strich schließen der DAX mit einem Monatsminus von 3,7 %, sein großer US-Bruder S&P 500 mit einem kleineren Minus von 0,8 %. Unabhängig einer tatsächlichen Bedrohung durch die Omikron Variante und der Wirksamkeit bestehender Impfstoffe, stehen sofort wieder Befürchtungen umfangreicher Lockdowns und sich weiter verschlechternder Lieferketten im Raum. Deutlich mehr noch fürchten sich die Marktteilnehmer vor einem Ende der ultralockeren Geldpolitik, und die Stimmen hierzu mehren sich im Verlauf des Berichtsmonats. So hat die US-Notenbank FED eine frühzeitiger als geplante Straffung dieser in Aussicht gestellt. Das sogenannte Tapering – die Reduzierung der Anleihekäufe und damit der Entzug von Liquidität – könne Mitte 2022 bereits abgeschlossen sein, sofern sich die wirtschaftliche Erholung weiter stark entwickele, so US-Notenbankchef Jerome Powell.  Auch der Internationale Währungsfonds IWF hält es für angemessen, wenn die FED ihre Anleihekäufe schneller drosselt und den Weg dafür bereitet, den Leitzins früher als bislang geplant zu erhöhen. Die US-Notenbank solle außerdem der Gefahr hoher Inflation angesichts des raschen Wirtschaftswachstums und der angespannten Lage am Arbeitsmarkt entgegenwirken. Sowohl in den USA als auch in Europa ist die Inflationsrate auf 4 bis 5 Prozent angesprungen und markiert damit Höchststände in Bezug auf die vergangenen drei Jahrzehnte. Unterdessen ist im Berichtsmonat die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen sogar gesunken; möglicherweise ein Fingerzeig darauf, dass der Markt keine stark steigenden Leitzinsen erwartet. Auch der Goldpreis kann bis Monatsmitte parallel zu den Aktienmärkten um 5 % zulegen, schließt dann jedoch nur auf Vormonatsniveau.

Der CONCEPT Aurelia Global …

… ermäßigt sich im Berichtsmonat um 3,3 % und beendet den November mit einem noch kumulierten Plus in 2021 von 3,2 %.

Während der Aurelia noch am 16. November ein neues Allzeithoch erreichen kann, verliert er in der zweiten Monatshälfte im anschließenden Risk-Off Modus der Märkte aufgelaufene Zugewinne. Neben den sehr zinssensitiven Tech-Unternehmen aus der dritten Reihe verlieren auch unsere Top-gewichteten Aktien Paypal, Globant und Match Group stärker. Die Bewegung der Edelmetallpreise verläuft dazu gleichgerichtet und kann temporär für keine Kompensation sorgen.

November 2021

Der Goldpreis bleibt weiterhin in Warteposition und liegt deutlich unter seinem Allzeithoch von 2072 USD / Unze. Für viele Investoren ist dieses angesichts der stark gestiegenen Inflationsdaten eine Überraschung. Allerdings gilt zu berücksichtigen, dass solange Aktienmärkte steigen und größere Krisen ausbleiben, nur wenige Anleger Grund verspüren, in den sicheren Hafen zu segeln. Dieses kann sich allerdings sehr schnell ändern.

Regelmäßig erscheinen hier die Monatsberichte unseres Fondsmanagements.