Das Sentiment …

... der Marktteilnehmer ist in der Nähe von Tiefständen, die Krisenwahrnehmung sehr präsent. Eine solche Stimmung kann oftmals für überraschende Wendungen sorgen … entsprechend kann man die Kursentwicklung im Berichtsmonat verstehen.

Überraschungen ...

… liefern die Aktienmärkte im Berichtsmonat und zwar in beiderlei Richtungen. Einerseits können wichtige Repräsentanten der „Old Economy“ wie unser DAX (+ 9,4 %) und die Mutter aller Indices, der  amerikanische Dow Jones (+ 13,9 %) kräftig zulegen und geben damit erstmals seit vielen Monaten den Fingerzeig, dass auch Aktien Sachwertcharakter haben und langfristig Inflationsschutz bieten sollten. Andererseits hinterlässt die laufende Berichtssaison deutliche Spuren besonders im Technologiesektor. Nachdem im Laufe des Jahres zunächst kleinere und mittlere Unternehmen des Sektors ihre in der Hochphase der Pandemie aufgelaufenen Kurszuwächse wieder abgeben mussten, korrigieren nun die Technologiegiganten erheblich. In einer ersten Reaktion auf die vorgelegten Geschäftszahlen des dritten Quartals brechen Meta Platforms (- 25 %) aufgrund sehr hoher Zukunftsinvestitionen regelrecht ein. Amazon (- 12 %), Alphabet (- 8 %)  und Microsoft (- 8 %) enttäuschen die Erwartungen der Investoren bezüglich Umsatzwachstum, einzig Apple überzeugt mit einer stetig steigenden Ertragspipeline. Die Bewertungsniveaus vieler Technologieunternehmen sind mittlerweile deutlich zurückgekommen, das steigende Zinsniveau belastet zwar, allerdings sind bei vielen Unternehmen die Verschuldungsquoten gering und die Cashquoten hoch. Diese Unternehmen werden dann zum Ende des laufenden Abschwungzyklus sehr gute Voraussetzungen haben, um wieder Marktanteile zu gewinnen und sich nachhaltig durchzusetzen. Aktuell lasten noch Energie- und Lebensmittelpreise auf Unternehmen und Konsumenten. In der Eurozone markiert die Inflationsrate mit 10,7 % ein historisches Hoch. Allerdings sind insbesondere die Gaspreise mittlerweile auf dem Rückzug. Dieses nährt die Hoffnung, „Peak Inflation“ überschritten zu haben.  Die europäische Zentralbank (EZB) hebt die Zinsen zwar deutlich an, bleibt aber insgesamt hinter dem sehr restriktiven Kurs der US-Notenbank (FED) zurück. Die FED riskiert dabei auch eine deutliche Abkühlung der Konjunktur. Die Börse dürfte ein konjunkturelles Tief etwa 6 Monate im Voraus als Börsentief einpreisen. Es bleibt spannend zu erfahren, inwieweit wir uns diesem Punkt schon genähert haben.

Der CONCEPT Aurelia Global …

… legt im Berichtsmonat um 0,3 % zu, gegenüber Jahresanfang kumuliert sich ein deutliches Minus.

Wesentliche Ergebnisbeiträge liefern einige unserer Technologieaktien, die von dem Trend des Cloud-Computing profitieren (Oracle, Salesforce) und dabei starke Quartalszahlen berichten (SAP, Arista Networks). Gold korrigiert im Berichtsmonat ca. 2 % und bestätigt nochmalig die 1.615 USD Unzenpreis als wichtige Unterstützung.

Oktober 2022

Dow Jones und Nasdaq haben nur wenig gemeinsam. Investoren kaufen aktuell den altehrwürdigen Dow Jones und verkaufen den Zukunftsindex Nasdaq100. Für Anleger mit langfristiger Ausrichtung könnten sich aber genau da jetzt Chancen ergeben.

Regelmäßig erscheinen hier die Monatsberichte unseres Fondsmanagements.