Corona und die gravierenden wirtschaftlichen Folgen scheinen von der Börse als sehr kurzfristig eingestuft zu werden

Nicht anders sind die starken Kurszuwächse an den internationalen Börsen erklärbar. Hüben wie drüben des Atlantiks werden Konjunkturdaten für das aktuelle Jahr sowie auch 2020 teils zweistellig nach unten revidiert (Bruttoinlandsprodukt). Den Börsenkursen folgend dürfte es vielleicht gar nicht so schlimm werden.

Gib mir ein V ...

… und zeige mir sehr schnell Aktienkurse, wie wir sie vor Corona hatten, ist sicherlich ein in den letzten Wochen oft geäußerter Wunsch vieler Börsianer, der jedoch von nahezu jedem „Experten“ ins Reich der Fabeln verwiesen wurde. Der Nasdaq100 ist bekannt als Index der großen Technologieaktien (Microsoft, Apple, Amazon, Alphabet). Er beschließt den Monat Mai bei 9.555 Punkten auf einem Niveau von Mitte Februar und nur 1,8 % unter seinem Allzeithoch; die V-förmige Erholung ist damit in nur 3 Monaten vollbracht und alle Schwarzseher sind eines Besseren belehrt. Die Corona-Pandemie wird nachhaltig für weitreichende Veränderungen unseres ökonomischen und sozialen Lebens sorgen, und die Unternehmen des Nasdaq100 weisen mit ihren Geschäftsmodellen deutlich in die Zukunft und bieten Orientierung. Rettungspakete der Regierungen und Liquiditätszufuhr der Notenbanken sorgen darüber hinaus auch für Kursanstiege von Aktien klassischer Industrieunternehmen. So steigt der deutsche Leitindex DAX im Berichtsmonat um 6,7 % auf 11.586 Punkte und entfernt sich damit um mehr als 40 % von seinen Crash-Tiefs aus Mitte März. Der Weltuntergang scheint abgewendet und die Börse richtet ihre Augen bereits auf die Zeit, die nach Corona kommt, alle kurzfristigen realwirtschaftlichen Schreckensnachrichten ignorierend. So konstatiert die Europäische Zentralbank (EZB), die von Amts wegen eigentlich Optimismus versprühen muss, Schlimmes für die Euro-Zone. EZB-Präsidentin Christine Lagarde geht davon aus, dass das  Bruttoinlandsprodukt in 2020 um 8 % bis 12 % sinken könne. Viele Unternehmen werden längere Zeit ums Überleben kämpfen und Menschen bei drohenden Einkommenseinbußen und Arbeitslosigkeit weniger konsumieren. Im Umfeld steigender Geldmengen bei Nullzinsniveau wird Gold weiterhin als sicherer Hafen nachgefragt; so steigt der Preis für eine Unze Gold zum Monatsende auf 1.740 USD (+ 3,0 % zum Vormonat) und erreicht 7-Jahres-Höchststände.

Der CONCEPT Aurelia Global …

… erzielt im Mai bei immer noch zurückhaltender Positionierung ein sehr gutes Ergebnis von 5,1 %. In der Geschäftsjahreskumulation notiert der Fonds nun mit 6,8 % sehr deutlich im Plus.

Das Fondsergebnis profitiert in hohem Maße von der Titelselektion. Von 42 Einzeltiteln erreichen im Monatsverlauf 13 unserer Einzelaktien neue Allzeithochs, darunter drei unserer Top5-Titel (Amazon, Paypal, Globant). Die zu Monatsbeginn aufgebaute, größere Silberposition steigt um fast 20 % und trägt das gute Edelmetallergebnis. Mit steigenden Börsen reduzieren wir sukzessive unsere Absicherungen, zumal die großen Marktindices Bärenmarkt-Terrain verlassen haben.

Mai 2020

Silber ist auch in der Industrie von wichtiger Bedeutung. So erklärt sich vielleicht der dramatische Abrutsch auf 11,50 USD/Unze am Crash-Tief Mitte März. Im Berichtsmonat erholt sich der Preis des Edelmetalls deutlich und erreicht wieder das Vorkrisenniveau von 18 USD/Unze. Investoren erwarten jetzt ein Anlaufen der 20 USD-Marke, sofern staatliche Konjunkturpakete die Industrienachfrage weiter stützen.

Regelmäßig erscheinen hier die Monatsberichte unseres Fondsmanagements.