Börsen sind keine Einbahnstraßen …

... wie aktuell der September zeigt. Dennoch gibt es langfristig keine Alternative zur Aktie. In Deutschland stellt sich der DAX etwas breiter auf und umfasst nun mit 40 Werten ein etwas breiteres Spektrum. Nach der aktuell begonnenen Konsolidierung könnte es schon bald wieder Einstiegschancen geben … saisonal beginnt im November der für Aktien stärkste Zeitraum.

Keine Überraschung ...

… für Anleger liefert der September, der seinen Ruf als schlechter Börsenmonat einmal mehr bestätigt. Während in Deutschland das Dienstende von Angela Merkel und die Bundestagswahlen für Investorenzurückhaltung sorgen DAX (- 3,63 %), fühlt die Welt sich an die durch eine Immobilienblase hervorgerufene Finanzkrise 2007 / 2008 erinnert und blickt nach China.  Dort steht der Immobilienkonzern Evergrande mit ca. 300 Mrd. US-Dollar Schulden vor einem unmittelbaren Zahlungsausfall. Dieses setzt insbesondere den chinesischen Aktienmarkt unter Druck und nährt Befürchtungen, dass auch die chinesischen Großbanken ins Wanken geraten könnten. Alle Augen sind auf den chinesischen Staat gerichtet, der noch jüngst mit heftigen Interventionen und Regulierungen bei Technologiekonzernen, Zahlungsdienstleistern und Bildungsunternehmen seinen zentralistischen Einfluss geltend gemacht hat. Es scheint, dass die Welt sich nun im Falle von Evergrande diesen Einfluss im Sinne eines Rettungsschirms wünscht. Aber auch die US-Indices verlieren im Berichtsmonat kräftig; Dow Jones (- 4,29 %), S&P 500 (- 4,76 %) und Nasdaq 100 (- 5,73 %) konsolidieren einen Teil der doch großen Gewinne im aufgelaufenen Jahr auch weil konjunkturelle Risiken wie Lieferkettenprobleme, Halbleiterengpässe und vor allem weiter steigende Energiepreise in den Vordergrund rücken. Die Anleger fürchten insbesondere auch anhaltend steigende Inflation und mögliche Reaktionsmuster der weltweiten Notenbanken dahingehend, dass entgegen der Verlautbarungen die Zinsen doch schneller angehoben werden. Dieses wäre konjunkturdämpfend und angesichts der deutlich gestiegenen Bewertungen an den Kapitalmärkten ein Gefahrenszenario für Aktien. Im September steigen die Renditen von langlaufenden Staatsanleihen sowohl in Europa als auch in den USA, währenddessen der Goldpreis weiter fällt (-3,4 %).  Die Krisenwährung Gold wird demnach noch nicht von den Anlegern gesucht – dieses ist ein Indiz dafür, dass aktuell noch Vertrauen in die Handlungsfähigkeit der Notenbanken besteht. Sofern die Inflationsdaten anhaltend hochbleiben, könnten auch die Edelmetalle wieder steigen.

Der CONCEPT Aurelia Global …

… reduziert sich um 1,6 % im Fondspreis und beendet den September mit einem kumulierten Plus von 4,3 %.

Sowohl der Trend bei den Technologieaktien als auch die rückläufigen Edelmetallpreise belasten dabei das Portfolioergebnis. Mit positivem Beitrag wirkt unsere Aktienreduzierung über entsprechende Futurederivate in DAX und S&P 500 etwas entgegen. Wichtige Einzelpositionen wie die Aktien der Unternehmen Salesforce und Match Group (Tinder) können sich erfreulicherweise auch dem allgemeinen Trend entgegenstellen. Die Übernahme von Zooplus ist mittlerweile in einen Bieterwettstreit gemündet und sorgt für ein nochmaliges Kursplus.

September 2021

Der Bitcoin ist die Leitwährung aller Kryptowährungen und hat die höchste Marktkapitalisierung. Jüngst wurde kritisiert, dass zum „Schürfen“ neuer Coins ein immenser Strombedarf und damit eine sehr hohe Umweltbelastung einhergeht. Es wird spannend zu beobachten sein, inwieweit alternative Konzepte für Coins, die dieses Problem lösen, kurz- und mittelfristig den Bitcoin relevant ergänzen oder langfristig ersetzen können.

Regelmäßig erscheinen hier die Monatsberichte unseres Fondsmanagements.