Angst ist noch nie ein guter Begleiter gewesen …

... und so ist es erfreulich, dass Investoren sich unbeeindruckt von Engpässen an Rohstoffmärkten und deutlich gestiegenen Inflationszahlen nicht schrecken lassen. Allerdings ist ein gewisser Respekt vor Marktüberhitzungen beim Investieren noch nie schädlich gewesen und scheint aktuell angesichts der steilen Aufwärtstrends der europäischen und amerikanischen Börsen angebracht. Selektion und Stockpicking könnte eine Antwort sein, um auch jetzt noch Chancen zu identifizieren.

Ungeachtet der steigenden Inflation ...

… setzen hüben wie drüben des Atlantiks die Aktienmärkte ihren schon lang andauernden Aufwärtstrend weiter fort. Während der deutsche Leitindex DAX (Monatsplus 1,9 %) zum Monatsende neue Rekordhochs jenseits der 15.500 – Punktemarke erreicht, kann der marktbreite US-Index S&P 500 (Monatsplus 0,6 %) sein Allzeithoch vom 7.5. im weiteren Verlauf allerdings nicht mehr übertreffen. Das Momentum der Börsen liegt aktuell deutlich auf dem lange zurückgebliebenen Europa und der Eurozone, das zeigt auch die etwas schwächere Entwicklung des  noch in 2020 stark auftrumpfenden US-Technologiemarktes Nasdaq 100 (Monatsminus 1,3 %). Möglicherweise sind dieses in erster Linie jedoch Nachholeffekte, die Vorreiterrolle der Technologietitel wird durch die starken Quartalszahlen in der laufenden Berichtssaison weiterhin unterstrichen. Mit Argusaugen betrachten die Marktteilnehmer die Entwicklung der Inflationsdaten sowie die damit verbundenen Reaktionen der Notenbanken.  Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt einen Wert von knapp unter 2 % an und so verdient es mehr als ein Aufmerken, dass die Lebenshaltungskosten im Mai erstmalig seit Oktober 2018 wieder bei 2,0 % Steigerung gegenüber Vorjahr liegen. Allerdings ist dieses wesentlich den Energiepreisen geschuldet, die sich um 13,1 % verteuern. Die Preise für Industriegüter ohne Energie (+ 0,7 %) und für Dienstleistungen (+ 1,1 %) steigen nur moderat, so dass sich die Kerninflation bei 0,9 % Teuerung gegenüber Vorjahr einstellt. Die entscheidende Frage auch für die Kapitalmärkte lautet nun: Müssen wir uns dauerhaft auf höhere Inflation einstellen? - Derzeit sind die Lager gespalten. Die einen verweisen auf Lohndruck, starke Konsumnachfrage und Angebotsengpässe bei Rohstoffen, und sehen dauerhafte Inflation. Die anderen, und dazu gehören auch die Notenbanken, propagieren, dass es ein rasch vorübergehender Zustand sei. In jedem Fall vertrauen die Anleger aktuell darauf, dass die Notenbanken diesbezüglich keiner Fehleinschätzung unterliegen und an ihrer ultralockeren Geldpolitik weiter festhalten. Im Berichtsmonat beruhigt sich der Zinsanstieg für zehnjährige US-Staatsanleihen, der Goldpreis in USD kann deutlich zulegen (Monatsplus 7,6 %).

Der CONCEPT Aurelia Global …

… fällt im Mai leicht zurück, es verbleibt damit im laufenden Jahr noch ein Zuwachs von 1,5 % kumuliert.

Der Fonds kann von den anziehenden Edelmetallpreisen und Minenaktien profitieren, muss jedoch temporär schwächere Technologieaktien verkraften. Unser Mix von wertstabilen und innovativen Sachanlagen sollte vor dem Hintergrund expansiver Notenbankpolitik weiterhin eine richtige Antwort sein.

Mai 2021

Der Goldpreis hat einen starken Monat hinter sich und kann zwischenzeitlich schon wieder die 1.900 USD-Marke für eine Unze überspringen. Die nächste Hürde bildet das ehemalige Allzeithoch aus 2011 (1.921 USD). Es wird stark auf die weitere Entwicklung des Realzinses (Zins minus Inflation) ankommen, inwieweit Gold in den nächsten Wochen einen Anlauf auf diese Marke und möglicherweise dann ein neues Allzeithoch nehmen wird.

Regelmäßig erscheinen hier die Monatsberichte unseres Fondsmanagements.